Die Region verliert zwei engagierte Kommunalpolitiker

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SPD trauert um bodenständige und heimatverbundene Sozialdemokraten

Seehausen/Jüterbog. Mit großer Bestürzung erfuhren die Sozialdemokraten der Region vom Ableben zweier ihrer bekanntesten Kommunalpolitiker im Süden des Landkreises Teltow-Fläming. Innerhalb von nur fünf Tagen mussten sie Abschied nehmen von Wilhelm Schröter (83) aus Seehausen (Gemeinde Niedergörsdorf) und von Falk Kubitza (61) aus Jüterbog.

„Der Tod von Wilhelm Schröter und Falk Kubitza ist ein schwerer Verlust nicht nur für die Sozialdemokratie“, betont Erik Stohn, der SPD-Kreisvorsitzende von Teltow-Fläming und hiesige Landtagsabgeordnete, „sondern für die ganze Region.“ Auch wenn die beiden Sozialdemokraten in jüngster Zeit nicht mehr politisch aktiv waren, so hätten sie doch tiefe Spuren in ihren Heimatorten und darüber hinaus hinterlassen, würdigt Erik Stohn im Namen des SPD-Unterbezirks Teltow-Fläming und der SPD-Ortsvereine Niedergörsdorf und Jüterbog die beiden Verstorbenen.

Beiden gemeinsam war ihre Heimatverbundenheit und ihr engagierter Einsatz für ihre Heimatregion. Beide gehörten zu den Sozialdemokraten der ersten Stunde, beide waren überdurchschnittlich engagierte Kommunalpolitiker, beide waren Niedergörsdorfer beziehungsweise Jüterboger Urgesteine und beide vertraten die Interessen ihrer Gemeinde und ihrer Stadt jahrelang im Kreistag von Teltow-Fläming.

„Wilhelm Schröter war viele Jahre unser Vorsitzender in Niedergörsdorf“, erinnert sich sein Nachfolger Stefan Jurisch, „sowie Gemeindevertreter und zunächst hauptamtlicher und später ehrenamtlicher Bürgermeister von Seehausen“, ergänzt Karolin Geier von der SPD Niedergörsdorf.

Wilhelm Schröter gilt als Vater der Kulturscheune Seehausen. „Wilhelm hat das öffentliche Leben in seinem Umfeld immer geprägt, er hat Vorhaben einfach umgesetzt und nicht lange zerredet“, heißt es in einem Nachruf von Karolin Geiger, Stefan Jurisch, Erik Stohn und der SPD-Bundestagsabgeordneten Sonja Eichwede. „Er war im besten Sinne ein Streiter für seinen Ort, für seine Freunde und für seine Nachbarschaft – immer freundlich, immer humorvoll, immer engagiert“, heißt es weiter.

Dem stand Wilhelm Schröters Jüterboger Parteifreund Falk Kubitza in nichts nach. „Als ich 2001 in die SPD eintrat war Falk Kubitza gerade Ortsvereinsvorsitzender. Ich habe ihn stets als sehr engagiert und umtriebig erlebt“, erinnert sich Erik Stohn. „Egal ob in der SPD, in der Stadtverordnetenversammlung, im Heimatverein oder beim Theater der Werktätigen – Falk sprühte vor Begeisterung und Ideen. Mit großem Enthusiasmus interessierte er sich auch für die Regionalgeschichte und gab sein Wissen und seine Begeisterung gerne bei Führungen durch die Stadt weiter.“

Unvergessen bleibt es Stohn auch, wie Falk Kubitza in Mönchskutte auf den damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zustürmte, der gerade Jüterbog einen Besuch abstattete. Dieser imposante Auftritt Kubitzas habe den Sicherheitsleuten Schweißperlen auf die Stirn getrieben.

„Als Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung bot er nicht nur dem Jüterboger Bürgermeister Paroli, er sorgte auch dafür, dass der Austausch mit den Partnerstädten fortgesetzt wurde, was ihm sehr wichtig war. Ideen wie der Spitzbubenweg oder die Benennung von Straßen nach Partnerstädten gehen auf ihn zurück“, berichtet Erik Stohn rückblickend.

Nachdem Falk Kubitza von seiner schweren Erkrankung erfahren hatte, zog er sich fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurück.

„Unsere Gedanken sind bei den Familien unserer geschätzten Verstorbenen“, betonen die Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen und regionalen SPD-Gliederungen.