Der wissenschafts- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Erik Stohn, macht mit einer Kleinen Anfrage in zweierlei Hinsicht auf die Möglichkeiten des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) aufmerksam.
Zum einen ist die Kleine Anfrage selbst komplett durch Künstliche Intelligenz erstellt worden und zum anderen wird inhaltlich in der Anfrage nachgefragt, wie die Brandenburger Hochschulen mit der Nutzung von KI-Systemen ihrer Studierenden umgehen.
Die Kleine Anfrage wurde durch das Sprachverarbeitungsmodell der amerikanischen Non-Profit-Organisation „OpenAI“ formuliert und mit „DeepL“ ins Deutsche übersetzt. Es ist damit die erste Kleine Anfrage, die im Landtag Brandenburg auf einer KI basiert.
In der Kleinen Anfrage heißt es: „Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz schreitet die Fähigkeit, Texte zu generieren, rasant voran. Programme wie „GPT-3“ revolutionieren den Bereich der maschinell generierten Texte und ermöglichen es, auch komplexe wissenschaftliche Texte mühelos zu erstellen. Dies wirft für Universitäten und Hochschulen die Frage auf, wie Studierende bewertet werden, ob maschinell erstellte Texte akzeptiert werden können und ob technologische Veränderungen im Bereich der Textproduktion in die Lehrpläne der Universitäten aufgenommen werden sollten.“
Es schließen folgende fünf konkrete Fragen an die Landesregierung an, die sich mit KI und maschinell erstellten Texten an Hochschulen auseinandersetzen.
- Wie stellt die Landesregierung sicher, dass Studierende bei maschinell erstellten Texten gerecht beurteilt und benotet werden?
- Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um sicherzustellen, dass maschinell erstellte Texte nicht in betrügerischer Weise von Studierenden bei der Bewertung von Studienleistungen verwendet werden können?
- Wie kann die Landesregierung sicherstellen, dass die Hochschulen auf dem neuesten Stand der Technik im Bereich der Textproduktion sind?
- Sollten technologische Fortschritte auf dem Gebiet der Textproduktion in die Lehrpläne der Hochschulen aufgenommen werden?
- Wie wird die Landesregierung die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Technologieunternehmen erleichtern, um sicherzustellen, dass die Hochschulen Zugang zu den neuesten technologischen Fortschritten im Bereich der Textproduktion haben?
Erik Stohn, Sprecher für Kultur-, Wissenschafts- und Forschungspolitik: „Die Möglichkeiten und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz werden immer greifbarer. Sie ermöglichen neue Sprachmodelle und komplexe Texte automatisch zu generieren. Die Qualität dieser Texte und der Programme werden immer besser. Für die Hochschulen ergeben sich daraus ganz neue Möglichkeiten in Lehre und Forschung. Wir müssen uns mit diesen Veränderungen auseinandersetzen und sie proaktiv gestalten.“