Potsdam. Die Landesregierung hat heute die Bevölkerungsprognose 2014 bis 2040 vorgestellt. Im Jahr 2040 werden danach nur noch 2,167 Mio. Menschen im Land Brandenburg leben. Dazu erklären der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für den demografischen Wandel, Erik Stohn, und der Vorsitzende der Enquete-Kommission „Zukunft der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels“, der SPD-Abgeordnete Wolfgang Roick:
„Der stetige Bevölkerungsrückgang bestätigt sich auch im aktuellen Demografie-Bericht. Zwar bleibt die Bevölkerung bis 2022 auf etwa heutigem Niveau, doch schrumpft sie dann allmählich und ab 2030 stark. Zwei Entwicklungen sind besonders bemerkenswert: Während im Berliner Umland die Einwohnerzahl bis etwa 2026 um sechs Prozent wächst und danach weitgehend stabil bleibt, schrumpft die Bevölkerung im anderen Teil des Landes um mehr als ein Fünftel. Damit wird bis 2040 fast die Hälfte der Bevölkerung auf gerademal zehn Prozent der Landesfläche leben. Ebenso fällt die Entwicklung der Altersstruktur auf: Im Jahr 2040 werden 800.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger älter als 65 Jahre sein und damit 37 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Dieser Trend gilt abgeschwächt auch bei einer deutlich verstärkten Zuwanderung infolge der Flüchtlingsaufnahme.“
„Die Aufgabe der Zukunft ist klar: Unsere Politik muss noch mehr darauf abzielen, dass Land zusammenzuhalten. Darum geht es auch in der Enquetekommission zur Zukunft der ländlichen Regionen, die der Landtag eingesetzt hat. Wir müssen einen Ausgleich zwischen den Regionen in Brandenburg und den Altersgruppen organisieren. Die in die Wege geleitete Verwaltungsstrukturreform wird eine wichtige Voraussetzung schaffen, um den Zusammenhalt im Land auch in Zukunft sicherzustellen.“