Erik Stohn zum Landärzteprogramm: Junge Ärzte für die Region

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Jüterbog. Wer Medizin studiert und später gerne in einer kleinen oder mittleren Gemeinde Menschen helfen möchte, kann sich jetzt für das Brandenburger Landärzteprogramm bewerben. Noch bis zum 15. Februar läuft die Frist für die zweite Runde in dem Stipendienangebot, das die Landesregierung zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg im vergangenen Jahr aufgelegt hat. Auch in Teltow-Fläming soll sich damit künftig die Gesundheitsversorgung stabilisieren und verbessern, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn erklärte. „Wir brauchen junge Ärztinnen und Ärzte, im ländlichen Raum ebenso wie in den Städten der Region“, so Stohn. „Brandenburg ist für medizinische Nachwuchskräfte attraktiv – auch dank des Landärzteprogramms der Regierung.“

Die Studierenden können vom 1. April an ein Stipendium von 1000 Euro monatlich erhalten. Verbunden ist damit die Verpflichtung, nach dem Abschluss mindestens fünf Jahre lang als Ärztin oder Arzt in ländlichen Regionen Brandenburgs zu praktizieren. Dazu zählen die Mittelzentren und die dazugehörigen Gemeinden im erweiterten Metropolenraum; in Teltow-Fläming also zum Beispiel auch Jüterbog und Luckenwalde. „Landärzte arbeiten nicht ab vom Schuss, sondern mitten im Leben“, meint dazu der SPD-Abgeordnete Stohn. „Sie haben den direkten Kontakt zu ihren Patientinnen und Patienten und erfahren jeden Tag, wie wichtig und wertvoll ihre Tätigkeit ist.“

Teil des Programms sind auch Co-Stipendien über 500 Euro pro Monat für angehende Mediziner, die bereits durch eine Kommune oder einen Krankenhausträger gefördert werden. Alle Stipendien laufen längstens für die Regelstudienzeit von 75 Monaten. Zur Anstellung von Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung durch bereits niedergelassene Ärzte ist ein Zuschuss bis 5.760 Euro monatlich möglich, für höchstens fünf Jahre. Dafür kommen viele Fachrichtungen in Frage, von Allgemeinmedizin über Kinder- oder Frauenheilkunde bis zu HNO-Ärzten. „Auch dieses Angebot soll helfen, die Gesundheitsversorgung in der Region zu sichern“, erklärte Stohn.

In der ersten Runde des Landärzteprogramms im Spätsommer 2019 war die Nachfrage groß. Erik Stohn informierte damals eine junge Medizinstudentin, die ursprünglich aus der Region kommt, über das Stipendium. Sie ist nun offiziell Stipendiatin und wird nach ihrem Studium ihre Heimat als Allgemeinmedizinerin bereichern.

Auch diesmal wird mit vielen Interessenten gerechnet. Das Programm läuft bis 2027; in dieser Zeit sollen bis zu 200 Medizinstudierende von den Stipendien profitieren und sich für eine Arbeit im ländlichen Raum Brandenburgs entscheiden. Die Hoffnung ist, dass möglichst viele von ihnen dann auch dauerhaft in den berlinfernen Regionen des Landes bleiben.

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