Erik Stohn zur möglichen Umbenennung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam

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Erik Stohn, Sprecher für Kultur-, Wissenschafts- und Forschungspolitik:

„Ich habe kein Verständnis für eine Umbenennung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Wer unten dem Deckmantel, dass der Name zu lang sei, den Begriff „Preußen“ ausmerzen möchte, besitzt kein differenziertes Geschichtsverständnis.

Preußen steht nicht nur für Militarismus und verwirrte Prinzen, die Hitler zu jubelten. Preußen ist und war identitätsstiftend für das Land Brandenburg.

Preußen steht genauso für Toleranz, Erfindergeist, die Fähigkeit, aus prekären Situationen etwas zu machen, für Demut und Bescheidenheit. Nicht zuletzt für Reformfähigkeit und –willigkeit. Ich denke da insbesondere an die Staats- und Bildungsreformen à la Stein/Hardenberg. Ich bin mir sicher, dass wenn man die Brandenburgerinnen und Brandenburgern befragt, die übergroße Mehrheit sagen würde:

„Wir sehen uns in preußischer Tradition und wir wissen das Preußen differenziert zu betrachten ist. Dieses Erbe und diese differenzierte Betrachtungsweise sollten wir bewahren und das Haus seinen würdigen und ehrlichen Namen behalten.“