Moderne Agrartechnik vereinbar mit der Straßenverkehrsordnung

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Jüterbog. Besonders jetzt in der Erntezeit haben viele Landwirte das Problem, dass sie kaum Platz haben um mit ihren Mähdreschern, Traktoren sowie Anhängern die enge Jüterboger Innenstadt zu passieren. Die Pferdestraße bzw. die Große Straße ist seit der Sanierung noch enger und schmaler geworden, was vielen Landwirten das Durchqueren der Innenstadt zur Qual macht. Denn wie soll eine so große Landmaschine mit Anhänger einem LKW ausweichen, wenn Autos gleichzeitig in den Parkbuchten parken?

Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete machte sich beim Besuch der Jüterboger Agrargenossenschaft selbst ein Bild davon: „Ich hatte die Gelegenheit gemeinsam mit Mähdrescherfahrer René die Enge der Straßen und das komplizierte Manövrieren mit einem 20 Tonnen schweren und 20 Meter langen Mähdrescher auszuprobieren. Das ist auch für die anderen Verkehrsteilnehmer kein Genuss, wenn sie ausweichen müssen“, so Erik Stohn.

„Einfacher wäre es, wenn die großen Landmaschinen die Ortsumgehung B101 nutzen könnten, um auf die Felder zu gelangen.“, erläutert Mario Schwanke. Doch dazu müssen die Regelungen geändert werden. Denn viele Strecken der Bundesstraße B101 sind als Kraftfahrstraße ausgewiesen und sind für Traktoren nicht gestattet.

Gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten und agrarpolitischen Sprecher Johannes Funke sowie Mario Schwanke, Chef der Jüterboger Agarargenossenschaften (JAG), Sylvia Fuchs, Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes von Teltow-Fläming sowie einigen Stadtpolitikern wurde das Problem bei einem „Erntegespräch“ in den Räumlichkeiten der Jüterboger Agrargenossenschaft diskutiert. „Das Thema ist Land auf, Land ab relevant. Wir haben sogar während der Koalitionsverhandlungen darüber gesprochen. Es wird Zeit im Landtag für Abhilfe zu sorgen“, meinte Stohn.

Die SPD-Landtagsfraktion wird gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern einen Antrag zum Thema  „Straßenverkehrsvorschriften mit moderner Agrartechnik vereinen“ in den Landtag. „Damit sollen die Straßenverkehrsvorschriften mit der modernen Agrartechnik zeitnah in einen besseren Einklang gebracht werden.“, erläutert der Jüterboger Abgeordnete Stohn.