Sylvia Lehmann, Helmut Barthel und Erik Stohn sind sauer über Schließungspläne bis Mitte 2023
Luckenwalde „Über 35 Jahre erfolgreiche Arbeit am Standort Luckenwalde werden einfach über Bord geworfen. Gut ausgebildete Mitarbeiter und volle Auftragsbücher haben auf einmal keinen Wert mehr „, stellt SPD-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann fest und ergänzt: „Besonders verwerflich finde ich, dass Schaeffler nicht einmal die Abstimmungen des Betriebsrats über einen möglichen Übernahmekandidaten abwartet und den Beschäftigten noch vor Weihnachten solche Nachrichten überbringt.“
Sylvia Lehmann und Erik Stohn standen in den letzten Monat im engen Austausch mit dem Betriebsrat und haben sich – wie auch die Landrätin und die Stadt Luckenwalde – mit einem offenen Brief an den Vorstand von Schaeffler gewandt.
„Ich bin sehr sauer über diese Entscheidung, da sich Schaeffler immer auf die Brandenburger Politik verlassen konnte. Gut 24 Millionen Euro Fördermittel sind seit 1990 in den Standort Luckenwalde geflossen. Das Land Brandenburg hat sich immer kooperativ gezeigt, um Beschäftigung zu sichern und Innovation zu fördern. In den vergangenen Monaten gab es eine intensive Begleitung durch das SPD-geführte Wirtschaftsministerium Brandenburgs, um eine Zukunft für das Werk in Luckenwalde zu finden. Auch auf die Beschäftigten war immer Verlass. Diese liefern höchste Präzision die konzernweit anerkannt ist“, meint Erik Stohn.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Helmut Barthel kündigt an das Thema „Schaeffler Luckenwalde im Wirtschaftsausschuss des Landtages auf die Tagesordnung zu setzen. „Das ist eine falsche Entscheidung von Schaeffler den Zukunftsstandort Brandenburg aufzugeben. Andere investieren, Schaeffler zieht sich zurück.“, sagt der Großbeerener Landtagsabgeordnete Barthel.
Hier der Link zum offenen Brief:
Pressemitteilung von Schaeffler:
Die Beschäftigten von Schaeffler Luckenwalde demonstrieren in Potsdam. Mit dabei IG-Metall Sekretär Tobias Kunzmann, Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von-der Heide, Betriebsratsvorsitzender Frank Hildebrandt und SPD Landtagsabgeordneter Erik Stohn bei der Demo am 3. Oktober 2020 vor dem Staatsakt anlässlich des Tages der Deutschen Einheit in Potsdam.