Stolpersteine gegen das Vergessen – Gedenken an die Reichspogromnacht in Jüterbog und Luckenwalde

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Jüterbog/Luckenwalde. Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 86. Mal. Im ganzen Land wird an diesem Tag an die vom nationalsozialistischen Regime ausgelösten Pogrome gegen Jüdinnen und Juden erinnert, bei denen Tausende Menschen misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden damals jüdische Geschäfte und Gotteshäuser beschädigt und in Brand gesetzt.

In Jüterbog wurden im Jahr 2015 zur Erinnerung an sechs jüdische Mitbürger Stolpersteine verlegt. Seitdem mahnen sie uns in der Mönchenstraße 33 und in den Weinbergen 14 an die Novemberpogrome. Der direktgewählte Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD), Vertreter der SPD Jüterbog und der LINKEN laden alle Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein, am 9. November um 11 Uhr gemeinsam die Stolpersteine in der Mönchenstraße 33 zu putzen und der Opfer der Gewaltakte zu gedenken.

Zudem werden in Luckenwalde neue Stolpersteine an der Zinnaer Straße 14 verlegt. Sie sollen in Zukunft an Alfred, Gertrud, Karlheinz Peter und Werner Cohn erinnern. Die Stadt Luckenwalde lädt alle Interessierten dazu ein, um 15:30 Uhr der Verlegung beizuwohnen und der Familie Cohn zu gedenken. Über ihr Schicksal wird der ehemalige Pfarrer Detlev Riemer informieren.

Bildunterschrift: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 haben Jüterboger die Stolpersteine in der Mönchenstraße in Jüterbog geputzt.