Über 500 Menschen feierten in Oehna das Landleben
Oehna. Als Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Abend des 9. August in Oehna aus dem Wagen stieg, stand ihm die Freude ins Gesicht geschrieben. Schon von Weitem konnte er sehen, welche Ausmaße das „Strohballenfest“ der SPD hier im Fläming annahm. Das Gelände der Oehnaland Agrargesellschaft mbH war kaum wiederzuerkennen, allen voran die große, offene Landtechnikhalle in seiner Mitte. Festlich geschmückt und gesäumt von einer Wand aus Strohballen, wurde sie zum Schauplatz eines regen Treibens.
Mehr als 500 Menschen waren der Einladung des heimischen Landtagsabgeordneten Erik Stohn (SPD) nach Oehna gefolgt. Als Woidke eintraf, plauderten sie schon ausgelassen an den rot dekorierten Bierzeltgarnituren oder wirbelten zu den schwungvollen Klängen der Seydaer Blasmusikanten über die Tanzfläche. Die Veranstalter hatten keine Mühen gescheut: eine mit SPD-Bannern versehene Festbühne, Grill und Getränkewagen der Neumarkt-Fleischerei Jüterbog, eine Strohballenburg, Spiele und Zuckerwatte für die Kleinsten sowie Info-Stände von Oehnaland und Kreisjagdverband, dazu Auftritte der Jüterboger Judoka und der Jugendband „Traumfabrik“. Ob jung oder alt – alle kamen an diesem Tag auf ihre Kosten.
Der Höhepunkt des Festes war erreicht, als Woidke und Stohn vor das Publikum traten und ihre Wertschätzung für Brandenburg und den ländlichen Raum ausdrückten. Woidke, selbst gelernter Agraringenieur, bedankte sich unter anderem für die Arbeit der Brandenburger Landwirte und betonte: „Unsere Landwirtschaft ist das Herz und Rückgrat der ländlichen Räume.“ Ohne sie werde sich Brandenburg nicht gut entwickeln können. Deshalb setze sich die Landes-SPD auf allen Ebenen entschieden für Agrarinteressen ein. „Während manche Überlegung in Berlin für Verunsicherung und Proteste der Landwirte sorgte. Hat die SPD-geführte Landesregierung sofort Gesprächspartner gesucht und mit unseren Landwirten auch gefunden. Hier wurde nicht nur geredet, sondern auch gemeinsam gehandelt und entschieden: Mit der Ausgleichsprämie für schwache sandige Böden und dem Blühstreifenprogramm haben wir wichtige Beiträge zur Planbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Entlastung unserer Brandenburger Landwirtschaft weitervoran gebracht. Das war eine spürbare und passgenaue Unterstützung für unsere Bauern.“, dieses klare Bekenntnis zur Landwirtschaft gab Erik Stohn ab, der sich auch für einen „spürbaren Bürokratieabbau“ und eine Fortsetzung des engen Dialogs zwischen Landesregierung und Bauernverband aussprach. Es sei „kein Zufall“, dass man das Fest auf einem Agrarbetrieb veranstalte.
Außerdem machten die beiden Sozialdemokraten auf die Landtagswahl am 22. September aufmerksam und warben für ihre Partei. Das Land stehe vor einer „Richtungsentscheidung“, bei der es darum gehe, ob „wir den Brandenburger Weg des Wohlstands und Miteinanders weitergehen wollen“, erklärte Erik Stohn. Dafür müssten Land und Region aber in guten Händen bleiben: „Unser Kapitän heißt Dietmar Woidke – und ich bin hier für Sie vor Ort der Steuermann“, so der Jüterboger. Im Verlauf des Abends bewies „Kapitän“ Woidke einmal mehr seine Bürgernähe: So sang er zusammen mit der Besucherschar das Brandenburg-Lied, tanzte mit Oehnas Ortsvorsteherin Nadine Buhle die Annemarie-Polka und nahm sich Zeit für Tischgespräche mit Landwirten und Gästen. Gemeinsam feierte man in Oehna ausgiebig das Landleben, auch dann noch, als sich die Sonne allmählich über den Strohballen senkte.