Sich vor Ort ein Bild machen, dazu nutzte der heimische Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD) die parlamentarische Sommerpause und besuchte u.a. die Jüterboger Agrargenossenschaft (JAG). Der Jüterboger Landtagsabgeordnete Stohn informierte sich über die Ernteergebnisse und die neue Melkanlage in Bürgermühle, für die das Land Fördermittel bereitgestellt hatte. Das Gespräch mit JAG-Geschäftsführer Mario Schwanke drehte sich auch um das zurzeit heißdiskutierte Thema Tierwohl.
„Tierschutz ist für uns das A und O. Ist die Kuh nicht gesund oder fühlt sie sich nicht wohl, gibt sie weniger Milch. Wir haben also als Landwirte ein ureigenes Interesse daran, dass es unseren Tieren gut geht.“, meinte der Chef der örtlichen Agrargenossenschaft dazu. Um sich von den Haltungsbedingungen zu überzeugen, hatte Landtagsabgeordneter Stohn die Gummistiefel mitgebracht und ließ sich im Kuhstall alles ganz genau erklären. Kreisbauerngeschäftsführerin Silvia Fuchs kritisierte stellvertretend für den Berufsstand: „Die bürokratische Hürden für die Beantragung von Fördermitteln sind sehr hoch, so dass oft überlegt wird, ob man sie überhaupt in Anspruch nimmt.“ Landtagsabgeordneter Stohn, der im Potsdamer Landtag auch im Agrarausschuss sitzt, versprach dies unter die Lupe zu nehmen. Sorgen bereite JAG-Geschäftsführer Mario Schwanke die Entwicklung der Milchpreise: „Aktuell ist es nicht möglich wirtschaftlich zu produzieren, die Preise sind im Keller, viele Milchbauern werden wohl aufgeben müssen, wenn sich nicht bald etwas ändert.“ Um den Absatz zu steigern, bietet die Neumarkt-Fleischerei in ihren Geschäften jetzt Frischmilch direkt von der Jüterboger Agrargenossenschaft an. „200 l Milch pro Woche werden verkauft, das ist ein Anfang!“, meinte Schwanke. Zum Abschluss übergab Mario Schwanke an den SPD-Politiker Stohn noch einen Liter frischer Milch. Dieser zeigte sich davon überzeugt und beginnt jetzt jeden Tag mit einem Glas bester Jüterboger Milch: „Das gibt Kraft für den Tag!“, meint der örtliche Landtagsabgeordnete Erik Stohn.