25 Jahre Mauerfall – als sich Deutschlands Zukunft entschied

Datum:

Auf Einladung des Jüterboger Stadtverordneten und Kandidaten zur Landtagswahl Erik Stohn berichtete Stolpe über seine persönlichen Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Mauerfall.

Am 09. November diesen Jahres begehen wir ein besonderes Jubiläum: Der Fall der Mauer liegt dann 25 Jahre zurück. Aus diesem Anlass war am Dienstag, dem 02. September der ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg Manfred Stolpe im Mönchenkloster in Jüterbog zu Gast. Gemeinsam mit dem ehemaligen Superintendenten Göbel und dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Jüterbog, Bernd Rüdiger haben drei Zeitzeugen anschaulich dargelegt, sich die Welt in den letzten 25 Jahren in Brandenburg und Jüterbog verändert hat.
Einige der etwa 80 Besucherinnen und Besucher nutzen die Gelegenheit, um von ihren Erfahrungen in der Wendezeit zu berichten. So wurde unter anderem an die Situation am Abend des 09. November 1989 erinnert, als sich etwa 800 Menschen in der Nikolaikirche zu einer Versammlung eingefunden hatten und dann die Nachricht vom Fall der Mauer eintraf. Besonders im Fokus der Gesprächsrunde stand auch die Rolle der Kirche und ihr Anteil am Zusammenbruch des Systems. Superintendent Göbel betonte, dass viele Menschen in dieser von Unsicherheit geprägten Zeit den Vertretern der Kirchen großes Vertrauen entgegenbrachten, da diese stets Distanz zu den staatlichen Institutionen gewahrt hatten. Und außerdem waren es die Kirchenleute gewohnt, vor großen Menschenansammlungen zu sprechen und zu Gespräche zu moderieren. Manfred Stolpe berichtete unter anderem auch, dass es dem ehemaligen Bundespräsidenten und Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens Johannes Rau zu verdanken sei, dass er nach der Wende der SPD beigetreten sei. „Und ich habe das keinen Tag bereut.“ so Stolpe.
Der ebenfalls anwesende Bürgermeister von Jüterbog, Arne Raue betonte, wie wichtig es sei, auch heute noch die Erinnerung an die Geschehnisse von damals wach zu halten. Er begrüßte die Veranstaltung derartiger Gesprächsrunden ausdrücklich und bedankte sich bei allen Teilnehmern. Moderator Erik Stohn nutze den Anlass um auf die Bedeutung freier Wahlen hinzuweisen. Er rief alle Anwesenden auf, bei der anstehenden Landtagswahl von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben. Nur bei einer hohen Wahlbeteiligung sei sichergestellt, dass keine rechtsextremen Parteien in den Landtag einziehen.