Vogelsänger und Stohn in der Region unterwegs: Landwirtschaftsminister und Abgeordneter informieren sich über Ernte und regionale Produkte

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Ein umfangreiches Programm absolvierten Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) und der heimische Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD) in dieser Woche in der Region. Zunächst stand ein Gespräch zu den Ernteergebnissen beim  Kreisbauernverband Teltow-Fläming auf der Agenda. Im Hinblick auf die Ernte zeigten sich die Landwirte weitestgehend zufrieden, große Sorgen bereite ihnen aber, welche Preise sie momentan für ihre Produkte erzielen. Auch beklagte die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Sylvia Fuchs: „Der Zeitaufwand für die Beantragung von Fördermitteln ist sehr groß und es wird immer komplizierter“. Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger versprach sich auch gegenüber der EU für Vereinfachungen etwa durch Pauschalen einzusetzen.

Im weiteren Verlauf des Tages informierten sich Vogelsänger und Stohn bei lokalen Unternehmen, die auf die Vermarktung regionaler Spezialitäten setzen. „Bei dem Preisverfall von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, kann die weitere Veredlung und die lokale Vermarktung ein erfolgversprechender Ausweg sein. Deshalb wollen wir heute mehr darüber erfahren und wollen wissen, wo Politik eventuell noch helfen kann,“ erklärt der Jüterboger Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD).

Erfolgreich beschritten haben diesen Weg die Brüder Ryll mit ihrer Fläminger Genussland GmbH in Reinsdorf. Mit ihrem vor 5 Jahren gegründeten Unternehmen stellen sie hochwertige Lebensmittel aus eigenem Anbau wie kaltgepresste Öle, Liköre, Säfte aber auch Fleisch und Wurst von Mangalitza Wollschweinen und edeln Wagyurindern her. Für ihre Direktvermarktungskonzepte bekamen die Brüder Ryll in diesem Jahr den 2. Platz beim pro-Agro-Marketingpreis. Agrarminister Vogelsänger zeigte sich beeindruckt über die Breite der Produktpalette.

Letzter Programmpunkt war die Schaudestillerie in Kloster Zinna. Manfred Memmert, Seniorchef der Hohenseefelder Süßmosterei, hat die Schaudestillerie vor einem halben Jahr übernommen und damit auch den beliebten Traditionslikör Zinnaer Klosterbruder gerettet. Vogelsänger und Stohn lobten die Entscheidung Memmerts, die mehr vom lokalpatriotischen als von wirtschaftlichen Erwägungen motiviert war. „Ich hoffe sehr, dass Manfred Memmert Erfolg dabei hat, den Zinnaer Klosterbruder wieder verstärkt als regionale Spezialität zu etablieren. Allein schon die Schaubrennerei ist ein attraktiver touristischer Anziehungspunkt, den es zu erhalten gilt“, meint Stohn abschließend.