Erik Stohn (MdL/SPD) lobt gute Zusammenarbeit von Stadt und Land
Eine illegale Abfallkippe am Treuenbrietzener Tor in Luckenwalde ist nach vierjähriger Beräumung in sozusagen „besenreinem Zustand“ an die Stadt übergeben worden. Nun kann das Grundstück im Luckenwalder Gewerbegebiet vermarktet werden. „Ein tolles Beispiel für eine gute Zusammenarbeit von Kommunal- und der Landesebene“, meint dazu der heimische Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD). „Es zeigt sich, dass es immer hilfreich ist, verlässliche Partner in den Rathäusern zu haben.“
Luckenwalde. Vor etwa einem Vierteljahrhundert wollten sich ein windiger Geschäftsmann eine goldene Nase verdienen. Mit der Abnahme von Abfällen ließ sich viel und schnell Geld machen. Aber wo sollte man das alles lagern und verarbeiten? Also kippte die sogenannte Recyclingfirma RZL Luckenwalde GmbH ihren ganzen Dreck auf ein verwahrlostes Grundstück am Rande des Luckenwalder Gewerbegebiets am Treeuenbrietzener Tor und ging dann pleite. Das Nachsehen hatte die Allgemeinheit.
„Mehr als 24 Jahre lagerten hier Abfälle“, resümierte Brandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) bei der Übergabe des geräumten Geländes an die Stadt Luckenwalde. „Für die Beräumung und die damit verbundenen Abrissarbeiten hat unser Ministerium insgesamt sechs Millionen Euro investiert.“ Dies sei, so die Ministerin „gut investiertes Geld“. Die Beseitigung solcher „Abfall-Schandflecken“ wie hier in Luckenwalde gehöre landesweit zu den „wichtigsten politischen Zielen“ der Landesregierung. „Damit können wir den betroffenen Kommunen wertvolle Grundstücke zurückgeben, auf denen sie zukunftsträchtige Projekte umsetzen können“, so Hanka Mittelstädt.
In den vier Jahren wurden laut Ministerium rund 37.000 Tonnen Abfälle beseitigt. Dazu gehören nicht nur der einst dorthin verbrachten Müll, sondern auch Holz, Beton- und Gartenabfälle sowie asbesthaltiges Material und Bauschutt aus dem Abriss der dortigen Hallen und Gebäude.
„Wir sind glücklich, dass eine der größten Umweltlasten unserer Stadt verschwunden ist“, sagte Luckenwaldes Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD): „Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern wurden marode Hallen mit Bauschutt und sonstigem unsortierten Müll vollgestopft oder unter freiem Himmel abgelagert. Den verantwortlichen Eigentümerm gibt es nicht mehr.“ Deshalb sei sie dem Landesamt für Umwelt sehr dankbar, dass es bereit war, „das heiße Eisen anzufassen und mit Millioneneinsatz des Landes für eine fachgerechte Beräumung und Entsorgung zu sorgen.“ Als Ergebnis dieser gemeinsamen und erfolgreichen Bemühungen könne die Stadt nun eine baureife Industriefläche vermarkten. Diese befindet sich im Eigentum der Stadt. Der Erwerb des Grundstücks durch die Stadt war Voraussetzung für den finanziellen Einsatz des Landes, damit keine Privatperson Gewinne daraus ziehen kann.
