E-Werk erhält zu Nikolaus ein Päckchen aus dem Brandenburg-Paket

Datum:

Kulturministerium unterstützt Luckenwalder Kunstzentrum mit mehr als 500.000 Euro

Luckenwalde. „Die Performance, die die Künstler Helen Turner und Pablo Wendel im Sommer hingelegt haben, hat wohl gewirkt“, scherzt Erik Stohn. Als örtlicher SPD-Landtagsabgeordneter hatte er im Sommer nach einem Besuch von Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) im Luckenwalder Biotechnologiepark diese als Kulturministerin auch ins ehemalige E-Werk der Stadt eingeladen. Das historische Stromkraftwerk, dass von ZAL-Gründer Rainer Raabe aufwendig saniert wurde, wurde nach langem Leerstand im Herbst 2019 vom Kunstkollektiv Performance Electrics gGmbH unter der Leitung von Turner und Wendel als nachhaltiges Kunststrom-Kraftwerk und Kunstzentrum wiedereröffnet. Der Rundgang durch das ehemalige Braunkohle-Kraftwerk, das nun als Künstler- und Kunstzentrum dient, scheint Manja Schüle jedenfalls überzeugt zu haben. Als Kulturministerin sehe sie ja viel im Land Brandenburg, sagte sie damals, aber das E-Werk sei wirklich etwas ganz Besonderes.

Am Nikolaustag erfuhr Erik Stohn, dass das Kulturministerium das E-Werk mit insgesamt 508.208 Euro unterstützt. „Na, die scheinen ja ihre Schuhe gut geputzt zu haben“, freut sich Stohn. Denn damit können einige Wünsche erfüllt werden. Laut Ministerium werden davon unter anderem Dämmmaßnahmen, die Erneuerung der Innen- und Außenbeleuchtung, die Sanierung der Heizung und die Installation einer Photovoltaikanlage in dem 10.000 Quadratmeter großen Gebäude finanziert.

Dazu Kulturministerin Manja Schüle: „Unter Strom: Die Performance Electrics gGmbH hat es geschafft, ein historisches Kohlekraftwerk auf erneuerbare Energien umzurüsten. Aber das Team um Helen Turner und Pablo Wendel ist mehr als nur ein Stromanbieter. Mit neuen, künstlerischen Ansätzen produzieren sie Elektrizität als „Kunststrom“, der dann auch ins Netz eingespeist wird. Ein nachhaltiges Gesamtkunstwerk – und weltweit das erste Zentrum für zeitgenössische Kunst, das mit eigener Produktion Strom erzeugt. Ich finde: Außerordentlich kreativ, wirklich faszinierend und absolut vorbildlich. Deswegen freue ich mich, dass wir diesen Ort der Kunst und Energie auch mit mehr als einer halben Million Euro aus dem Brandenburg-Paket auf ihrem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit unterstützen können. Das ist gut für uns alle. Und das ist gut für die Kultur.“

Das findet auch Erik Stohn: „Das E-Werk in seiner neuen Funktion ist eine echte Bereicherung für die Brandenburger Kulturlandschaft und für die Stadt Luckenwalde. Hier zeigt sich wieder deutlich, dass künstlerische Kreativität etwas bewirken und bewegen kann“, betont Stohn: „So wie seinerzeit das E-Werk das benachbarte Stadtbad mit seiner Abwärme beheizte, so gibt es der stillgelegten Sportstätte nun neue Impulse, die sowohl in Luckenwalde aber auch international großes Aufsehen erregen wie zum Beispiel die Aufführung der Oper „Sun & Sea“ im Sommer vergangenen Jahres.“

 

Bildunterschrift: v.l. Eigentümer Pablo Wendel, Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle und SPD-Landtagsabgeordneter Erik Stohn sowie interessierte Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft