Förderbescheid in Höhe von 240.000 Euro an Niedergörsdorfer Kulturzentrum DAS HAUS übergeben

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Niedergörsdorf. Lange hatte man in Altes Lager auf diesen Moment gewartet: Am Dienstag überreichte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) der Gemeinde Niedergörsdorf einen Förderbescheid in Höhe von 240.000 Euro für das örtliche Kulturzentrum DAS HAUS.

Die Übergabe fand im Rahmen eines kleinen Empfangs in den Räumlichkeiten der Einrichtung statt – im Beisein zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer. Bürgermeisterin Doreen Boßdorf nahm den Bescheid stellvertretend entgegen: „Als die Nachricht kam, war bei uns die Freude groß – und sie hält nach wie vor an.“ Die Förderung ist für die Jahre 2024 bis 2026 ausgelegt und beruht auf dem Programm Regionale kulturelle Ankerpunkte der Landesregierung, das gezielt die kulturelle Entwicklung im ländlichen Raum unterstützen soll. Als ein solcher Ankerpunkt gilt nun auch das seit Mitte der 1990er Jahre bestehende Zentrum, dessen Leiterin, Andrea Schütze, sich ebenso glücklich über die Zuwendung zeigte. Die Ministerin würdigte Schützes Arbeit und die der anderen Verantwortlichen vor Ort und hob zugleich die Bedeutung kultureller Angebote für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor: „Es ist wichtig, dass es im ländlichen Raum Orte gibt, an denen Menschen sich begegnen können.“

Wie Konversion gelingt, ist auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Niedergörsdorf auf wunderbare Weise zu sehen: Mitte der 1990er Jahre wurde aus dem ehemaligen Offizierskasino das soziokulturelle Zentrum DAS HAUS – und entwickelt sich seither prächtig. Einen weiteren Entwicklungsschub erhält das Zentrum nun durch die Förderung als neuer kultureller Ankerpunkt. Durch die Neuausrichtung und Weiterentwicklung sollen künftig möglichst viele Menschen im HAUS mit Kunst und Kultur in Berührung gebracht, soll Wissen zur Heimat- und Kulturgeschichte vermittelt, soll mit digitalen Formaten Teilhabe gesichert werden – ich finde: Das ist ein außerordentlich wichtiger Beitrag zur Kulturarbeit in dieser ländlichen Region, den wir gerne unterstützen. 

Zugegen war auch der Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD), der sich im Vorfeld für die Förderung eingesetzt hatte. Er berichtete von eigenen Erinnerungen als Schüler wo Theateraufführungen noch in einer Ruine stattfanden und bekundete: „Man muss nicht nach Potsdam oder Berlin fahren, wenn man große Kultur erleben will. Das Kulturzentrum ist eine Perle, ein Kleinod und ein wunderbarer Ort für diese Förderung.“ Stohn wies außerdem darauf hin, dass es eine Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten gewesen sei, den langwierigen Bewerbungsprozess erfolgreich zu bewältigen. In der ersten Förderrunde des Programms war DAS HAUS noch nicht berücksichtigt worden, nun sei es laut Stohn im zweiten Anlauf gelungen, indem man Netzwerke geknüpft und von anderen Projekten gelernt habe.

Im Anschluss an die feierliche Übergabe wurden die Anwesenden durch die Räume und Säle des früheren Offizierskasinos geführt und konnten sich auf diese Weise von den Möglichkeiten überzeugen, die DAS HAUS den Menschen im Jüterboger Umland bietet. Die Übergabe der Fördermittel fand im Rahmen des Formats „Kabinett vor Ort“ statt, bei dem die brandenburgische Landesregierung in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, diesmal in Teltow-Fläming, haltmacht, um mit den Verantwortlichen auf der kommunalen Ebene ins Gespräch zu kommen.

Bildunterschrift: Kulturministerin Manja Schüle (SPD), Niedergörsdorfs Bürgermeisterin Doreen Boßdorf, die Leiterin des Kulturzentrums Andrea Schütze und der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn im Rahmen der feierlichen Übergabe des Förderbescheides (v. l. n. r.)