Jetzt bekommt St. Jakobi noch was aufs Dach  

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Kulturministerin Manja Schüle gewährt weitere 60.000 Euro für die Dachsanierung

Luckenwalde. Bald tropft es in der Luckenwalder St.-Jakobi-Kirche nicht mehr durchs Dach. Das große Gotteshaus an der Zinnaer Straße ist eines der bedeutsamsten architektonischen Zeugnisse der wilhelminischen Zeit in der Kreisstadt und war schon fast dem Verfall preisgegeben. Die evangelische Kirche war mit dem Ende des 19. Jahrhunderts (1892 bis 1894) errichteten übergroßen Kirchengebäude völlig überfordert und hatte auch keine rechte Verwendung mehr dafür. Doch da gründete sich ein Förderverein, bestehend aus Christen und Nichtchristen, um dieses wertvolle Denkmal zu erhalten.

Unterstützung erhielt er unter anderem von der SPD-Bundestagsabgeordneten Sylvia Lehmann und dem SPD-Landtagsabgeordneten Erik Stohn, die nach einem Hilferuf des Vereins Fördermöglichkeiten ausfindig machten und dafür sorgten, dass diese auch in Anspruch genommen werden konnten. So gab es im ersten Bauabschnitt für die Dachsanierung des Kirchturms vom Bund 226.500 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm und 60.000 Euro vom Land Brandenburg.

Nun geht es im nächsten Bauabschnitt um die Finanzierung der Abdeckung über dem Hauptschiff und des Querdaches. Dafür hatte nicht zuletzt dank des Einsatzes von Sylvia Lehmann die Kulturbeauftragte des Bundes Claudia Roth (Grüne) 248.000 Euro zur Verfügung gestellt. Nun kommen noch weitere 60.000 Euro aus der Schatulle von Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hinzu.

„Damit kriegt St. Jakobi noch was aufs Dach“, meint dazu Erik Stohn augenzwinkernd, „womit der Heilige Jakob als Schutzpatron unter anderem der Hutmacher und Arbeiter sich endlich über eine wasserdichte Abschirmung seiner ihm gewidmeten Kirche freuen kann.“

Auch Sylvia Lehmann freut sich über die zusätzlichen Fördermittel vom Land: „Hier geht es nicht nur um den Erhalt von einem bedeutenden Kulturdenkmal“, betont die Bundestagsabgeordnete, „sondern auch um ein immer häufiger genutzten Veranstaltungsort, der dank des rührigen Fördervereins ganz wesentlich zum Kulturleben der Stadt beiträgt.“

Beide SPD-Politiker danken dafür insbesondere Kulturministerin Manja Schüle, die für diese Zuwendung aus dem Budget für den Denkmalschutz gesorgt hat und somit gleichzeitig indirekt aktive Kulturförderung betreibt. „Denn die Jakobikirche ist nicht nur ein wiederbelebtes Gotteshaus, sondern bietet auch verschiedensten Veranstaltungen vor allem musikalischer Natur eine phantastische Bühne“, so Erik Stohn.