Arztpraxis soll auch über die Dörfer fahren

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Jüterbog. „Gesundheit ist das Wichtigste im Leben“, sagt SPD-Unterbezirksvorsitzender Erik Stohn. Daher müsse die medizinische Versorgung unabhängig vom Wohnort gewährleistet sein. Stohn: „Für die meisten Menschen ist es normal, einen Hausarzt in der Nähe zu haben. Es gibt aber auch Regionen, in denen das nicht mehr gewährleistet ist, weil Ärzte ihre Praxis aus Altersgründen aufgeben und keine Nachfolger finden. Auch für solche Situationen brauchen wir gute Lösungen. Wir müssen uns dabei vor allem um diejenigen Menschen kümmern, die älter und weniger mobil sind.“

Der SPD-Unterbezirk Teltow-Fläming will sich daher auf dem SPD-Landesparteitag im November für ein Brandenburger Modellprojekt „Gesundheitsbus“ einsetzen.

Die vollausgestattete mobile Arztpraxis, die von der Deutschen Bahn entwickelt wurde, könnte demnach regelmäßig in den Dörfern Halt machen, in denen es keine Hausärzte mehr in der Nähe gibt. Stohn: „Niemand soll seine Heimat verlassen müssen, schon gar nicht deshalb, weil es vor Ort keine Ärzte gibt. Wir geben keine Region auf. Mit dem Gesundheitsbus können wir eine wichtige Lücke füllen, zumindest bis sich neue Landärzte dort niederlassen.“

Der Start des Modellprojekts „Gesundheitsbus“ wird auf dem Landesparteitag der Brandenburger SPD am 18. November zusammen mit dem Antrag „Unser Land zusammenhalten“ beraten.

Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren besser schützen

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Potsdam. Die mehr als 40.000 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer bei den Feuerwehren im Land Brandenburg leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Sie setzen häufig ihr Leben aufs Spiel, um andere aus Gefahren zu befreien. Deshalb hat der Landtag Brandenburg auf Initiative der SPD an diesem Mittwoch beschlossen, die Versorgung der Retter im Unglücksfall zu verbessern. Mit den Stimmen aller demokratischen Fraktionen wurde ein entsprechender Antrag beschlossen, wie der Landtagsabgeordnete Erik Stohn mitteilte.

„Auch in Teltow-Fläming engagieren sich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für die Gemeinschaft und sind dabei oft Gefahren ausgesetzt“, so Stohn. „Ihnen gebührt unser aller Respekt, und sie haben Anspruch auf eine angemessene Versicherung und Versorgung, falls ihnen beim Einsatz etwas zustößt.“ Anlass für die beabsichtigte Neuregelung war das Unglück Anfang September auf der Bundesautobahn 2, bei dem zwei Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kloster Lehnin während des Einsatzes nach einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. „Das hat uns alle tief getroffen. Wir sehen unsere politische Verantwortung nun darin, die Hinterbliebenen bestmöglich abzusichern“, erklärte der SPD-Abgeordnete aus Jüterbog. „Wir werden uns auf Bundesebene für eine Änderung der gesetzlichen Vorschriften einsetzen und gegebenenfalls zeitnah für Brandenburg eine praktikable und gerechte Lösung verabschieden. Darauf können sich die Kameradinnen und Kameraden ebenso wie ihre Familien verlassen.“

Der im Landtag beschlossene Antrag im Internet:
https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/parladoku/w6/drs/ab_7300/7394.pdf

Hightech „made in Luckenwalde”

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Luckenwalde. Wer kennt das nicht: Eine falsche Bewegung in der Hüfte kann den ganzen Tag über Schmerzen verursachen. Wird ein Verschleiß des Gelenks festgestellt, muss im schlimmsten Fall das Gelenk durch ein Implantat ersetzt werden. Die Medizin hat dank der Forschung und der hohen Qualität solcher Implantate große Fortschritte erzielen können. Mitverantwortlich für exzellente Implantate ist das mittelständische Unternehmen AristoTech aus Luckenwalde.

Am 19. September statteten Hubertus Heil, Generalsekretär der SPD, die Bundestagskandidatin Sylvia Lehmann und der hiesige Landtagsabgeordnete Erik Stohn dem Unternehmen einen Besuch ab. Rund 70 Mitarbeiter arbeiten daran, hochqualitative Implantate „made in Luckenwalde“ herzustellen. „Für mich ist die Zukunftsfähigkeit von mittelständischen Unternehmen eine Herzensangelegenheit“, bekräftigt Hubertus Heil. Bedroht ist diese durch den Fachkräftemangel. Die spannende Arbeit ist zwar attraktiv, dennoch ist AristoTech auf der Suche nach Auszubildenden, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nachhaltig zu sichern.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn kennt diese Probleme: Auf der Ausbildungsmesse vergangener Woche in Luckenwalde erkundigte er sich im Gespräch mit Auszubildenden und Ausbildern über die Ausbildungssituation. Diesbezüglich konstatiert Stohn: „Mit Ausbildungsmessen, Praktika in Unternehmen und der Vorstellung von Karrieremöglichkeiten schon in der Schule leisten wir bereits gute Arbeit darin, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Nach dem Gespräch mit Ausbildern zeige sich aber auch: „Wir dürfen uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen, sondern müssen weiter daran arbeiten, unsere Schüler bestmöglich auszubilden, damit wir auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb mithalten können.“

Auch Sylvia Lehmann will sich im Bundestag dafür einsetzen, dass die Unternehmen der Region zukunftsfähig sind. Insbesondere von einer besseren regionalen Verkehrsanbindung würden sowohl Unternehmen als auch die Bürger profitieren. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf mittelständische Unternehmen: „Im Landtag und den Medien wird häufig nur über die Handvoll großer Unternehmen geredet, die Vorzeigeunternehmen Brandenburgs. Dabei sind es doch die kleinen und mittleren Unternehmen, die für einen Großteil der Produktivität aufkommen.“