Vom Zauber des Lesens und Zuhörens

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Am bundesweiten Vorlesetag nahm sich der Landtagsabgeordnete Erik Stohn (SPD) ein Zauberbuch vor

Luckenwalde. „Bei wem von Euch wird denn noch vorgelesen?“, wollte Erik Stohn von den Fünftklässlern wissen. Gerade mal ein Finger ging am Freitagmorgen im Klassenraum der 5a der Friedrich-Ebert-Schule zaghaft in die Höhe. „Und wer von Euch liest selber?“, fragte der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete weiter. Wiederum ein Finger, diesmal aber ein anderer, wurde nach oben gestreckt.

„Das Medium Buch verliert bei den Kindern leider immer mehr an Bedeutung“, bedauert Erik Stohn. „Deshalb bin ich immer gern dabei, wenn es ums Vorlesen in Kitas und Schulen geht.“ Stohn und sieben weitere freiwillige Erwachsene hatten sich am bundesweiten Vorlesetag bereiterklärt, jeweils einer Klasse während einer Schulstunde aus einem Kinderbuch vorzulesen.

Als erster stand Erik Stohn um 7.30 Uhr gleich zur 1. Stunde vor den Schülerinnen und Schülern der 5a, um sie auf den Geschmack des Lesens oder zumindest des Zuhörens zu bringen. Am Abend zuvor hatte er in seiner eigenen Kinderbuchsammlung gewühlt und drei Bücher aus dem Regal gezogen. Aus welchem er vorlesen sollte, darüber wurde demokratisch abgestimmt. „Wickie“, der kleine Wickinger, schien den etwa Elfjährigen wohl zu kindisch. „Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner klang irgendwie auch nicht mehr so altersgerecht. „Der Zauberer der Smaragdenstadt“ von Alexander Wolkow hörte sich dagegen schon vom Titel her ganz spannend an. Deshalb erhielt dieser Buchtitel die meisten Stimmen.

SPD-Landtagsabgeordneter Erik Stohn liest in der Klasse 5a der Friedrich-Ebert-Schule in Luckenwalde vor

Und dann lauschten die Schüler dem Politiker, wie er ihnen das Märchen des ins Zauberland verwehten Mädchens Elli erzählte, das dort alle möglichen seltsamen Wesen kennenlernt, wie zum Beispiel die Vorgelscheuche namens Scheuch, die gern ein Gehirn hätte statt lauter Stroh im Kopf.

Leider reichte die eine Schulstunde von 45 Minuten nur für die ersten Kapitel. Wie die Geschichte weitergeht, könne man ja erfahren, wenn man sich das Buch in der Luckenwalder Kinderbibliothek ausleihe, empfahl Erik Stohn. Mal sehen, wer diesem Ratschlag folgt.